Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist eine Organisation der Vereinten Nationen, die den Sachstand der Forschung zum Klimawandel zusammenträgt und in regelmäßigen Berichten veröffentlicht. Es stellt selbst keine eigene Forschung an, sondern trägt die Ergebnisse der weltweiten Forscher*innengemeinschaft zusammen. Diese werden in Szenarien zusammengefasst, die zum Beispiel eine Zukunft ohne weiteren Klimaschutz oder mit deutlich ambitionierterem Klimaschutz unterscheidet. Welche Effekte des Klimawandels eintreten, wird dabei mit Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt.
Im Oktober 2018 hat der IPCC einen Sonderbericht 1,5°C veröffentlicht, als Vorbereitung für den Klimagipfel in Polen im Dezember 2018.
Die wichtigsten Erkenntnisse des Berichtes sind:
- die bei der Klimakonferenz in Paris 2015 gemachten Reduktionszusagen werden zu einer globalen Erwärmung von ca. 3°C bis 2100 führen,
- dies könnte Kipppunkte des globalen Klimasystems auslösen, die den Klimawandel noch einmal beschleunigen (zum Beispiel das großflächige Austreten von klimaschädlichem Methan aus auftauenden Permafrostböden)
- eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C ist technisch und wirtschaftlich noch möglich.
Die globalen Emissionen müssten für das 1,5°C Ziel bis 2030 um fast die Hälfte (45% im Vergleich zu 2010) fallen. Da die Länder im globalen Norden bisher deutlich mehr CO2 ausgestoßen haben als die Länder im globalen Süden, müssen sie auch vorangehen. Für Deutschland ist deshalb ein schneller Kohleausstieg unumgänglich.
Würde sich die Erde um 2°C statt um 1,5°C erwärmen, hätte dies dramatische Auswirkungen; so wären wohl bis zu zehn Millionen Küstenbewohner*innen mehr von katastrophalem Meeresspiegelanstieg betroffen.
Viel zitiert wird die Einschätzung des Berichtes „Die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erfordert rasche, weitreichende und beispiellose Veränderungen in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft“.
Die deutsche Koordinationsstelle des IPCC hat die Kernaussagen des Berichtes auf drei Seiten zusammengefasst: https://www.de-ipcc.de/media/content/Hauptaussagen_IPCC_SR15.pdf